
Vegan-Klischee ADE!
Teil 7
Sein Buch „Vegan-Klischee ade!“ gilt seit Herbst 2018 als Grundlagenwerk zur sicheren und vollständigen Nährstoffversorgung in der rein pflanzlichen Ernährung. In seinem im Februar 2020 erschienenen „Vegan-Klischee ade!“-Kochbuch präsentiert Niko Rittenau mit Vegan-Kochexperte Sebastian Copien neben vielen Rezepten ergänzend auch Warenkunde, Alltagstipps u. v. m.
von Niko Rittenau
FOTO: BEATE FOERSTER
Je bunter und regenbogenähnlicher wir essen (keine Smarties oder Skittles, sondern buntes Obst und Gemüse…), desto mehr sekundäre Pflanzenstoffe nehmen wir zu uns. Die Abbildung oben rechts zeigt einige der bekanntesten sekundären Pflanzenstoffe samt deren Farbe sowie deren Quellen in der menschlichen Ernährung. Den Begriff „sekundäre Pflanzenstoffe“ verwendete erstmals vor etwa 100 Jahren der Pflanzenphysiologe und Nobelpreisträger Albrecht Kossel. Wie es der Name nahelegt, enthalten nur pflanzliche Lebensmittel diese Pflanzenstoffe. „Sekundär“ bedeutet, dass diese Stoffe nicht zu den energieliefernden primären Pflanzenstoffen (Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate) gehören. Allerdings ist ihre gesundheitliche Bedeutung für den Organismus keineswegs zweitrangig.
DEN REGENBOGEN ESSEN
Wer regelmäßig bunte, sekundäre Pflanzenstoffe isst, reduziert damit sein Risiko für eine Vielzahl an chronisch-degenerativen Erkrankungen wie Herzerkrankungen, Krebs, Diabetes Mellitus Typ 2, Bluthochdruck und vielen mehr. Stoffe wie Anthocyane aus Heidelbeeren oder Curcumin aus Kurkuma wirken beispielsweise antikanzerogen, antimikrobiell, antioxidativ, antithrombotisch, immunmodulierend, blutdruckregulierend, entzündungshemmend und blutzuckerregulierend. Auch die Carotinoide Lycopin und Beta-Carotin weisen eine antikanzerogene, antioxidative, immunmodulierende und darüber hinaus cholesterinsenkende Wirkung auf.
Sekundäre Pflanzenstoffe werden von der Pflanze als Abwehrstoffe gegen Schädlinge und Krankheitserreger sowie als Farb- und Lockstoff gebildet, aber zumindest manche davon können der menschlichen Gesundheit dienlich sein. Ihre genaue Anzahl ist nicht vollständig bekannt. Schätzungen gehen von 5.000 bis 10.000 in der menschlichen Ernährung aus. Man kann dabei mit dem eigenen Auge erkennen, welche Lebensmittel besonders reich an diesen sekundären Pflanzenstoffen sind. Je dunkler und kräftiger die Farbe ist, desto reicher an sekundären Pflanzenstoffen ist das Lebensmittel in der Regel. Wenn man also die Auswahl hat – etwa zwischen weißem und schwarzem Quinoa oder weißem und violettem Blumenkohl –, sollte die Wahl immer auf die Variante mit der kräftigsten Farbe fallen.
ZUR PERSON:
Niko Rittenau ist studierter Ernährungsberater mit Fokus auf pflanzliche Ernährung. Weitere Infos:
Buchtipps:
Niko Rittenau, „Vegan-Klischee ade!“, Ventil-Verlag, 24,80 Euro
Niko Rittenau, Sebastian Copien, „Vegan-Klischee ade! – Das Kochbuch“, DK-Verlag, 24,95 Euro
VEGAN für mich E-Paper:
www.vegan-fuer-mich.de/e-paper Nr. 5 2019, Seite 66

Niko Rittenau,
„Vegan-Klischee ade!“,
Ventil-Verlag, 24,80 Euro

Niko Rittenau, Sebastian Copien,
„Vegan-Klischee ade! – Das Kochbuch“,
DK-Verlag, 24,95 Euro