BEWEGE ETWAS!

 

Aufs Wording kommt es an: Wie Du verbal überzeugst


von Caroline von Schwerin und Stephanie Klann

FOTO: BEATE FÖRSTER


 

Vielfalt und Genuss beim Essen sind für viele VeganerInnen mittlerweile selbstverständlich. Mit Verzicht hat das Ganze nichts zu tun. Das Schönste daran ist die Freiheit, selbst zu bestimmen, was wir essen und was nicht. Besorgte oder irritierte Mitmenschen, die sich wenig bis gar nicht mit dem Thema auseinandersetzen, sind oft überfordert und fragen gern mal: „Darfst du das essen?“ Die mündigen und selbstbestimmten VeganerInnen aus Leidenschaft in uns sind alarmiert! Schließlich geht es beim Vegansein nicht um eine strenge Diät, die krampfhaft eingehalten werden muss. Ohne weiter darüber nachzudenken, antworten VeganerInnen auf diese Frage jedoch häufig mit einem einfachen „Ja“ oder „Nein“. Doch was suggerieren wir unserem skeptischen Gegenüber damit? Verzicht, Maßregelung, Anstrengung, Kontrolle – und dass uns etwas nicht erlaubt ist. Vieles sorgt im Alltag unterbewusst dafür, wie wir Dinge bewerten und einordnen – ohne uns dessen überhaupt bewusst zu sein. Wir werden dadurch ständig beeinflusst. Das gilt auch für unser Gegenüber! Daher ist das Wording, also die smarte Wortfindung, in einem Dialog zum Thema Veganismus umso wichtiger! Wenn wir uns bewusst machen, dass Menschen mit allem, was wir sagen, tun oder hören, beeinflusst werden und diese andere beeinflussen, dann können wir dies klug in unserer Kommunikation für den Veganismus einsetzen. Wir haben damit wahrhaftig die Möglichkeit Dinge zu verändern.

 


Das Wording, also die smarte Wortfindung, in einem Dialog zum Thema Veganismus ist wichtig!

„Das Schöne ist, ich darf alles essen! Ich will es nur nicht.“ So antworten wir gern bei solchen Gelegenheiten. Und tatsächlich: Die Menschen stutzen kurz, denken nach und murmeln dann häufig so etwas wie „Ja, ja, meine ich ja. Ich weiß.“ Tatsächlich sagen sie sich das dann eher selbst, weil du ihnen die Möglichkeit gibst, ihr Denken zu reflektieren.

 

Die Macht der Worte und das, was wir mit einer reflektierten, gewählten Kommunikation verändern können, sollten wir uns bewusst machen, wenn wir den Wunsch verspüren, Menschen auf liebevolle Weise und ohne den erhobenen Zeigefinger an diese Themen heranzuführen und sie auf unsere Reise mitzunehmen. Mit dem richtigen Wording kannst du anderen helfen dieses Bewusstsein zu entwickeln, um so langfristig auch den Tieren zu helfen.

 

Wording-Tipps

 

1. Vermeide Worte wie könnte, sollte, hätte, würde, eigentlich, vielleicht. Sie suggerieren leicht Unsicherheit. 2. Wenn dir Fachwissen zu bestimmten Bereichen fehlt, ist das völlig ok. Bleibe einfach bei dir und nutze die Argumente und Punkte, die dich damals überzeugt haben. 3. Falle nicht in einen Rechtfertigungsmodus mit langen Erklärungen. Bilde einfache Hauptsätze und komme selbstsicher auf den Punkt. 4. Achte auf eine aufrechte Haltung und festen, geerdeten Stand. Deine Hände bleiben ruhig, die Gesten weich. 5. All das kannst du üben. Probiere es aus und du wirst feststellen, was es bei dir und deinem Gegenüber bewirkt. Bewege etwas!

 

Weitere Infos:
www.vegan-fuer-mich.de/e-paper Nr. 5 2021, Seite 30

 



INFOS

Bewege etwas - die ganze Welt von Beautiful Commitment

 

Caroline von Schwerin und Stephanie Klann aus Hamburg sind „Beautiful Commitment“. Ihr Podcast „BEAUTIFUL COMMITMENT – Bewege etwas“ zählt mittlerweile mehr als 130 Episoden. Auf ihrer Website  www.beautifulcommitment.de bieten sie u. a. ein kostenloses Online-Workbook „Beautiful Commitment – Homework“ sowie ihr Live-Webinar „Empower Yourself“. Nähere Informationen dazu auf www.beautifulcommitment.de unter dem Reiter: Für mich. Auch auf Instagram, Facebook, YouTube sowie Spotify und Apple (jeweils Podcast) sind sie präsent.

 



 

 

 

 

Zwei Frauen, ein Auftrag und jede Menge
Motivation: Caroline von Schwerin (links) und Stephanie Klann